Thema Nachhaltigkeit
Klimawandel, Hungersnöte, Flüchtlingsströme, Artensterben und Plastikmüll in den Meeren. Was früher nur einzelnen Wissenschaftlern bekannt war, wird spätestens seit „Fridays for Future“ allgemein in seiner Brisanz erkannt – die Probleme auf unserer Welt erfordern dringend nachhaltiges Handeln.
Was ist Nachhaltigkeit?
Obwohl für den Begriff Nachhaltigkeit keine allgemeingültige Begriffsdefinition feststeht, ist die Definition der Vereinten Nationen von 1987 eine der gängigsten. Und zwar lautet diese: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, als gegenwärtig lebende.“ (Hauff 1987). Grundsätzlich sind Entwicklungen und Handlungen dann nachhaltig, wenn deren Auswirkungen weder die Gegenwart, noch die Zukunft negativ beeinflussen.
In der Agenda der Vereinten Nationen von 2016 wird Nachhaltigkeit in verschiedene Dimensionen unterteilt: Umwelt („Planet“), Gesellschaft („People“), Wirtschaft („Prosperity“), sowie Frieden („Peace“) und Partnerschaft („Partnership“). Eine ähnliche Einteilung ist auch in einem der bekanntesten Nachhaltigkeits-Modelle zu finden, dem sogenannten 3-Säulen-Modell. Das Modell nimmt an, dass nachhaltiges Handeln nur dann erreicht werden kann, wenn gleichzeitig ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele beachtet und erfüllt werden. Laut des Konzept beeinflussen sich die 3 Bereiche außerdem gegenseitig so sehr, dass keine der 3 Dimensionen ohne die jeweils anderen auf längere Sicht aufrechterhalten werden kann.
Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit lassen sich im Wesentlichen so beschreiben:
- Ökologische Nachhaltigkeit – Umwelt („Planet“): Ihr Ziel ist hauptsächlich die Erhaltung der natürlichen Ressourcen. Ökologisch nachhaltig wäre somit eine Lebensweise, die die natürlichen Ressourcen höchstens in solch einem Umfang beansprucht, wie diese sich regenerieren. Zudem ist auch eine allgemeine Minimerung bzw. Vermeidung von Gefahrstoffen relevant. Besonders in der Güterproduktion sollte darauf geachtet werden, Produkte und Herstellungsverfahren zu verwenden, die möglichst keine Risiken für Mensch und Umwelt bergen.
- Soziale Nachhaltigkeit – Gesellschaft („People“): Die Soziale Nachhaltigkeit möchte die Würde eines jeden Menschen bewahren. Dazu kann jeder einzelne von uns als Individuum auf die unterschiedlichsten Weisen beitragen. Aber auch Unternehmen und Staaten müssen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, um sozial nachhaltig zu agieren. Hier spielen z.B. die Einhaltung von Arbeitsrechten, Sozialstandards, Gesundheitsschutz und Geschlechtergleichstellung eine zentrale Rolle. Weitere Beispiele bieten die sozial nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Diese umfassen unter anderem, Armut und Hunger weltweit zu beenden, sowie Menschenrechte für alle zu realisieren.
- Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaft („Prosperity“): Die wirtschaftliche Nachhaltigkeit hat das Ziel, Einbußen für nachkommende Generationen zu verhindern. Allgemein gilt ein Wirtschaftssystem dann als nachhaltig, wenn es dauerhaft funktionstüchtig ist. Außerdem können die zuvor genannten ökologischen und sozialen Ziele nur dann erreicht werden, wenn ökonomisch nachhaltig gehandelt wird.
Corporate Social Responsibility
Corporate Social Responsibility (CSR) kann verglichen werden mit dem deutschen Begriff nachhaltige Unternehmensführung. CSR wird von der Europäischen Kommission als ein Konzept beschrieben, was darauf basiert, dass Unternehmen freiwillig hohe soziale Standards, sowie die Berücksichtigung von Umweltbelangen in ihre Geschäftstätigkeit integrieren – und zwar auf allen existierenden Ebenen. Das Konzept bezieht sich ebenso auf die zuvor genannten 3 wichtigsten Dimensionen Umwelt („Planet“), Gesellschaft („People“) und Wirtschaft („Prosperity“).
Die meisten Unternehmen glauben, dass es viel Geld braucht, um nachhaltig zu handeln. Letztendlich wird es dem Unternehmen jedoch zu Gute kommen. Denn die Unternehmen werden durch Nachhaltigkeit effizienter, verbessern ihren Markenwert und bieten eine Plattform für Innovationen. Zusätzlich hilft Nachhaltigkeit dabei, Mitarbeiter anzuziehen und zu halten, Kosten zu senken und die Beziehungen zu den Interessengruppen zu stärken.
Klicken Sie hier, um nachzulesen, in welcher Weise sich auch Smithers-Oasis freiwillig an den CSR-Richtlinien orientiert.
- Pufé,I. (2014): Was ist Nachhaltigkeit? Dimensionen und Chancen. In: Bundeszentrale für politische Bildung (2014): Aus Politik und Zeitung – Nachhaltigkeit (APuZ)
- Carnau, P. (2011): Nachhaltigkeitsethik – Normativer Gestaltungsansatz für eine global zukunftsfähige Entwicklung in Theorie und Praxis
- Hauff, V. (1987): Unsere gemeinsame Zukunft – Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung
- Dahlsrud A, (2008): Corporate Social Responsibility and Environmental Management
- Prof. Dr. Nick Lin-Hi (2018), Corporate Social Responsibility
- Hardtke, A./ Prehn, M. (2001): Perspektiven der Nachhaltigkeit – Vom Leitbild zur Erfolgsstrategie.
- https://www.respact.at/
- https://www.wir-leben-nachhaltig.at/start/
- https://thesustainablepeople.com/
- https://www.it-business.de/
- https://www2.deloitte.com/de/de.html
- http://www.bund-bin.de/
- https://www.oekomedia-institut.de/
- http://www.being-here.net/page/6660/why-should-we-be-sustainable